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In Google Ads ist der Aufbau bzw. die Struktur der einzelnen Ebenen (Konto, Kampagne, Anzeigengruppe, Keywords) das Allerwichtigste. Mit Ihr steht und fällt das ganze Vorhaben überhaupt.
Hier einmal die wichtigsten Grundpfeiler eines Google Ads Kontos:
Wenn Ihr diese Grundpfeiler bei einer Struktur beachtet, dann habt ihr schon 50% einer erfolgreichen Google Ads Strategie erreicht. Durch eine übersichtliche Kontostruktur könnt Ihr auf den einzelnen Ebenen genau erkennen, was performt und was nicht und somit sofort reagieren. Wichtig ist es nicht zu übertreiben mit den Änderungen, denn das machine learning von Google benötigt häufig etwas Zeit um deine Änderungen im Algorithmus fein zu justieren.
Bei der Planung einer Google Ads Kampagne ist es wichtig die Gliederung nach einer inhaltlichen Logik aufzubauen. In der Grafik sehen Sie ein Beispiel wie das ganze für einen Baumarkt aussehen könnte. Hier sieht man das die Kampagnen die einzelnen Produktgruppen sind und diese pro Kampagne noch einmal in Produkten der jeweiligen Produktgruppe aufgegliedert wird. Das kann dabei helfen zu erkennen, welche Produkte “Renner” also die am besten performenden Produkte oder welche “Penner” sind, die am schlechtesten performenden Produkte. Dies kann einen jeglichen Marketingleiter helfen eine Entscheidung für eine Säuberung des Sortiments vorzunehmen oder neue Marketingaktivitäten für dieses Produkt zu starten.
Andere Möglichkeiten eine Konto-Struktur aufzubauen, die man je nach Ziel nutzen kann sind u. a.:
Welche Struktur die optimalste ist, hängt von Ihrer jeweiligen Strategie und dem Produkt bzw. der Dienstleistung ab, die Sie Ihren Kunden anbieten. Am wichtigsten sind Anzeigengruppen so zu gliedern, dass zu den jeweiligen Keywords auch die passenden Anzeigentexte erstellt werden können, damit Sie auch unter dem Keyword die ein potenzieller Kunde in der Google Suche eingibt, gefunden werden können.
Die Kampagnenebene ist eine Stufe unter der Kontoebene und hier fängt es nun an spannend zu werden. Nun musst du dir eine Strategie für folgende Punkte überlegen.
Google Ads wird ihnen vermehrt Empfehlungen anbieten die auf machine learning basieren. Hier sollten Sie aber aufpassen, denn Google möchte in erster Linie das Sie mehr Budget ausgeben. Deswegen sollten Sie stets diese Empfehlungen hinterfragen und selbst überlegen, ob die vorgegebenen Strategien sich mit Ihren Ideen vereinbaren lassen. Auf der Kampagnenebene sollten Sie folgende Optionen beachten:
Welche Kampagne darf es sein?
Wie bereits schon erwähnt haben wir mehrere Netzwerke bei Google zur Verfügung. Hier haben wir einmal das Suchnetzwerk, wo Ihre Anzeige in der Google Suche erscheint. Und das Display Netzwerk was auf Partnerwebseiten und andere Google Webseiten ausgeliefert werden kann. Bei der Kampagnenauswahl gibt es unteranderem:
Suchkampagnen: Anzeigen können in den Suchergebnissen von Google als auch auf anderen Webseiten im Suchnetzwerk ausgeliefert werden. Suchergebnisse werden entweder ganz oben oder unten angezeigt. In Google Play, auf dem Tab “Shopping” und in Google Bilder und Google Maps können Sie neben oder unter den Suchergebnissen erscheinen.
Displaykampagnen: Anzeigen können auf jede Webseite angezeigt werden, die Pixel für Google Ads Werbung eingebaut haben sowie auch in YouTube oder im Gmail-Konto.
YouTube-Kampagnen: Oder auch Videokampagnen genannt, können Videoanzeigen im Google Displaynetzwerk oder in gestreamten Videos angezeigt werden.
App-Kampagnen: Anzeigen können im sämtlichen Google Produkten auftauchen. Dazu gehören die Google Suche, Google Play, YouTube, Google Display, AdMob, Discover in der Google Suche, Webseiten von Suchnetzwerk-Partnern und viele Publisher Webseiten, auf denen App-Anzeigen gehostet werden.
Smart-Kampagnen: Smart-Kampagnen sind fertige Kampagnen die Sie nur noch mit Content füllen und ein Budget vergeben. Danach übernimmt Google mit seinen machine learning den Rest. Jedoch sollte man aufpassen, denn Smart-Kampagnen vereinfachen zwar Dinge, aber oft zum Preis zur Kontrolle und Optimierung, wie man sie normalerweise in Standard-Kampagnen hat.
Was ist Ihre Zielregion?
Wenn Sie eine Kampagne fahren, dann haben Sie sich sicherlich schon Gedanken darüber gemacht wo Ihre Kunden bzw. potenziellen Kunden herkommen. Hier sollten Sie klar definieren ob Sie in einem Land komplett angezeigt werden möchten, oder erst einmal in einem Radius um Ihr Business starten. Es kann helfen unnötige Klicks zu dezimieren. Außerdem kann man andere Zielregionen ausschließen.
Welche Gebotsstrategien kommen für Sie in Frage?
Die richtige Gebotsstrategie zu wählen ist eine sehr wichtige Entscheidung. So ist es ratsam wenn man frisch beginnt vielleicht doch mit einer manuellen Klickstrategie zu arbeiten oder wenn man viel Traffic möchte, dann wäre auch die Maximierenden Klicks – eine automatische Gebotsstrategie die auf machine learning basiert – eine Option. Sobald Sie 15 Conversions im Monat haben, können Sie überlegen auf Maximum Conversions (machine learning sorgt dafür das vermehrt Klicks auch zu einer Conversion führt) umzustellen oder wenn Sie wissen was Ihr Produkt/Dienstleistung kostet, können Sie auch CPA (Cost per Aquisition) – Kosten die für eine Conversion anfallen – benutzen. Wie Sie diese berechnen, können Sie in der Grafik unten sehen.
Die Königsdisziplin ist Target ROAS (Return on Ad Spend) mit Ihr haben Sie die Möglichkeit Google zu sagen das Sie für beispielsweise mit einen Target ROAS von 500% für jeden 1€ den Sie in Google Ads ausgeben möchten Sie fünf mal in Gewinn zurück. Bei dieser Strategie ist Vorsicht geboten, denn wenn Sie hier zu hoch rangehen, können Sie Ihre komplette Kampagne lahm legen.
Wieviel gebe ich pro Tag aus alias Tagesbudget?
Am Ende einer jeden Kampagne müssen Sie natürlich noch das Budget pro Tag bestimmen. Hier können Sie ein monatliches Budget durch 30,5 teilen. Danach verteilen Sie diese auf die Anzahl der Kampagnen. Natürlich ist es schlau hier Kampagnen die eine höhere Priorität haben mehr Budget zu geben, als Kampagnen die vielleicht nur Traffic liefern sollen.
Damit Ihre Zielgruppe Sie in der Google Suche finden kann, benötigen Sie die richtigen Keywords. Wichtig ist dabei sich in Ihre Zielgruppe hineinzudenken. Sie besitzen ein Produkt oder bieten eine Dienstleistung an, die gefunden werden soll. Google Ads stellt Ihnen dafür schon ein kostenloses Tool zur Verfügung, der “Keyword-Planer”.
Der Keyword Planer funktioniert nur wenn Sie sich Gedanken gemacht haben, was Ihre Kunden sich fragen. Und welche Keywords dabei rauskommen. Gerne können Sie sich mit mehreren darüber beraten, um so mehr Input um so besser. Eine Mindmap kann hierbei helfen.
Der Google Keyword Planer
Um zum Keyword Planer zu gelangen, klicken Sie einfach auf Tools und Einstellungen oben rechts in Google Ads und unter den Reiter “Planung” finden Sie das Tool. Wenn Sie drauf klicken, haben Sie zwei Optionen. Das entdecken von neuen Keywords oder eine Vorschau oder eine Historie der Performance von Keywords.
Google Trends
Wie der Name schon sagt hilft dir Google mit diesen Tool Trends zu entdecken. Dazu gibst du einfach Keywords und ein Gebiet oder Ort ein und es zeigt dir wo die Keywords am stärksten vertreten sind. Dies kann dir dabei helfen früh Trends zu entdecken und diese zu deinem Vorteil zu nutzen.
Google Suggest
Wir haben es wohl schon alle gesehen, wenn wir ein Keyword in der Suche von Google eingeben. Google Suggest sind Keywords die bereits von anderen vermehrt eingegeben wurden. Sie geben dir eine Idee was Kunden mit deinen Keyword oder generell deiner Suche verbinden. Deswegen kann es dir dabei helfen die richtigen Keywords oder ähnliche Suchbegriffe zu deiner Idee zu finden.
SEM Rush oder andere bezahlbare API’s
SEM Rush ist nur eins der vielen kostenpflichtigen Datenbanken die es gibt um die richtigen Keywords zu finden. Es zeigt dir nicht nur an wie teuer ein Keyword (PPC) ist, sondern gibt dir viele Möglichkeiten über Domains Analysen zu sehen und diese dann mit deinen Wettbewerbern zu vergleichen. Dieses Powerhafte Tool kommt aber mit seinem Preis. Wenn du ein kleines Unternehmen bist, kannst du aber auch die kostenlosen Funktionen bei SEM Rush nutzen.
Keyword Optionen
Wenn du einen Keyword-Plan erarbeitet hast, ist es wichtig die richtigen Keyword Optionen auszuwählen. Dafür haben wir für dich eine Erklärung und ein Beispiel.
Weitgehend passend
Anzeigen werden nicht nur ausgespielt wenn dein Keyword gesucht wird, sondern auch wenn Suchanfragen mit deinem Keyword verwandt sind. Dazu zählen auch Suchanfragen die dein Keyword gar nicht beinhalten.
Passende Wortgruppe
Anzeigen können in Suchanfragen geschaltet werden, die eine ähnliche Bedeutung der Keywords haben. Suchanfragen können eine engere Ähnlichkeit haben und die Bedeutung von Schlüsselwörtern kann abgeleitet werden. Die Option bietet mehr Flexibilität als die Option “Genau passend”, ist jedoch präziser als die Standardoption “Weitgehend passend”. Verwenden Sie Keyword-Matching-Optionen, um mehr potenzielle Kunden anzulocken. Gleichzeitig werden Ihre Anzeigen genau den Nutzern angezeigt, die am wahrscheinlichsten nach Ihren Produkten oder Dienstleistungen suchen. Bei übereinstimmenden Wortgruppen werden die Schlüsselwörter in Anführungszeichen wie “tennis schuhe” eingeschlossen. Dies ist ein Beispiel dafür, wie übereinstimmende Phrasen funktionieren:
Genau passend
Anzeigen können in Suchanfragen geschaltet werden, die dieselbe Bedeutung oder die gleiche Absicht des Keywords haben. Diese Option ist der beste Weg, um zu steuern, wer Ihre Anzeige sehen kann. Diese Option wird durch eckige Klammern wie B. [rot schuh] definiert. Hier ist ein Beispiel für die Funktionsweise der Keyword-Option:
Auszuschließende Keywords
Auszuschließende Keywords sind wohl das wichtigste, wenn es darum geht das Budget nicht mit vielen Ähnlichen Begriffen zu verbrauchen. Es gibt hier zwei Möglichkeiten diese einzubuchen. Die erste Möglichkeit ist auf den Reiter Keywords und Auszuschließende Keywords direkt zu verbuchen. Hier solltet Ihr euch schon einmal Gedanken machen, für welche Keywords ihr nicht angezeigt werden möchtet. Hier ein paar Beispiele:
Die alternative ist die Suchstatistiken zur Hilfe zu ziehen. Dabei geht ihr bei Keywords unter „Suchanfragen“ dort seht ihr welches Keyword bei welcher Suchanfrage getriggert wurde. Mit einem Häkchen setzen und „zu Auszuschließende Keywords“ hinzufügen ist das Keyword beseitigt. Doch Vorsicht. Google nutzt die Keyword Option „Genau passend“ das bedeutet das nur eine genau passende Suche ausgeschlossen wird. Das könnt Ihr ändern in dem ihr einfach die geschlossenen Klammern entfernt und eine andere Keyword Option nutzt oder es freistehen lässt.
Jetzt kommen wir zu einer der Königsdisziplinen. Das schreiben von Anzeigentexte. Es kann noch so digital hergehen, am Ende hat sich das Schreiben von Werbebotschaften nicht verändert. Der Anzeigentext besteht aus mehreren Elementen, jedoch die 3 wichtigsten sind wie folgt:
Das wichtigste Element schlecht hin. Es entscheidet, ob ein Kunde die Anzeige überhaupt klickt. Wir raten dir es nicht zu lang zu gestalten -obwohl Google empfiehlt, 3 Teile im Anzeigentitel zu haben-. Es muss halt stimmig sein und den Nutzer klar kommunizieren, was du anbietest und am besten einen Mehrwert deines Angebots.
Bei der Beschreibung solltest du mehr über dein Produkt/Dienstleistung preisgeben. Vor allem warum bist du besser als deine Konkurrenz? Service? Schnelle Lieferung etc.
Die Erweiterungen ergänzen deine Anzeigen. Google wirbt damit 10% mehr Sichtbarkeit, wenn du mindestens 4 Erweiterungen aufnimmst. Das stimmt, wenn diese Erweiterungen tatsächlich zu deinem Produkt oder Dienstleistung passen.
In den letzten Updates von Google Ads werden die Keywords immer mehr im Vordergrund gestellt. So gibt es sogar nun integrierte Statistik-Tools bei der Erstellung einer Anzeige, die dir sagt, dass du weitere Keywords aufnehmen sollst.
Maschine Learning sollte auch hier bevorzug werden. Bei Anzeigen in Form von Responsive Anzeigen. Dabei lernt das System welche Kombinationen aus Titel und Beschreibungen für welchen Nutzer die höchste Erfolgschance bringen wird.
Einer der wichtigsten Faktoren in Google und für Sie als Unternehmen ist der Qualitätsfaktor. Denn dieser beeinflusst, was Sie aktiv ausgeben und ob Sie beim gleichen Budget von Google gegenüber einem anderen Konkurrenten, der für das gleiche Keyword wirbt, bevorzugt werden. Der Qualitätsfaktor geht von 1 bis 10 wobei 10 den höchsten Qualitätsfaktor und 1 den niedrigsten Qualitätsfaktor darstellt. Aus Ihrem Gebot, der Qualität und den Anzeigenformate berechnet der Google Algorithmus den Anzeigenrank.
Ein funktionierendes Conversion-Tracking ist wohl das wichtigste für jedes Projekt und für die automatisierten Google Ads Gebotsstrategien. Eine Conversion kann so gut wie alles sein und auf Deutsch bedeutet es nichts anderes als eine Aktion eines Nutzers. Diese können sehr unterschiedlich sein. Zum Beispiel ein Shop möchte Umsatz generieren und wird den Kaufabschluss oder Bestellung erhalten bzw. die Danke-Seite als Endziel haben. Wobei eine Nachrichtenwebseite wohl eher mehr Abonnementen haben möchte. Es gibt aber auch sogenannte Micro-Conversions wie der Nutzer hat zu X Prozent die Webseite heruntergescrollt oder er hat sich für X Minuten auf der Webseite aufgehalten. Wie Ihr schon sehen könnt, gibt es hier Zahlreiche Möglichkeiten.
Das Conversion-Tracking in Google Ads besteht aus 4 Kategorien:
9. Optimieren
Wer Google Analytics oder andere Datenverwaltungsprogramme nicht nutzt, der kann einfach einen G-Tag von Google durch seinen Webentwickler installieren lassen. Unternehmen, die viele Signale und Bewegungen auf einzelnen Webseiten messen und beobachten wollen, sollten sich mit Google Analytics und den Tag Manager auseinandersetzen.
Das kontinuierliche Testen und Optimieren ist ein entscheidender Faktor für Ihren Erfolg mit Google Ads Kampagnen. Dies fängt bei der Anzeige an. So sehen Sie anhand der Metriken, ob Ihre Anzeige interessant ist und Nutzer Sie anklicken. Nach dem Klick kommt der Nutzer meist auf Ihre Webseite und hier sollten Sie sich die Frage stellen, ob der potenzielle Kunde sich zurechtfindet und die Antwort auf seiner Suche auf Ihre Webseite zu finden ist und dementsprechend auch die Conversion tätigt. Alle diese Signale können Sie mit Google Analytics und Google Ads messen und dementsprechend an anfallenden Baustellen auf Ihrer Webseite oder Anzeige reagieren.
Erfolgreiche Kampagnen sollten Sie niemals ändern, solange Sie nicht über Tests eine bessere Kampagnen Konfigruation gefunden haben. So werden Ad Accounts mit der Zeit und mehr Daten immer effektiver.
Google hat mit Google Ads ein einfaches und dennoch sehr mächtiges Werbemittel-Werkzeug erschaffen. Darüber hinaus bringt Google mit neuen Updates immer wieder neue Funktionen hinzu. Falls Sie also neu in Google Ads sind, können Sie mit diesen oben genannten Hacks schon sehr viel allein machen.
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